Katja von Garnier

Katja von Garnier ist eine der angesehensten deutschen Regisseurinnen, die auch international Erfolge feiert. Sie studierte von 1985 bis 1989 Kunstgeschichte, Germanistik, Theater- und Filmwissenschaft an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main sowie von 1989 bis 1994 Regie an der Hochschule für Fernsehen und Film in München.

1993 weckte von Garniers Kurzfilm Lautlos (1990) das Interesse in Hollywood. Die US-Filmproduktionsfirma Columbia Pictures erwarb die US-Vermarktungsrechte für den Film und beauftragte Katja von Garnier außerdem, die Making-Of-Dokumentation von In the Line of Fire zu drehen, einen Spielfilm des deutschen Erfolgsregisseurs Wolfgang Petersen.

Ihr als Übungsfilm geplanter Film Abgeschminkt! lief bundesweit in den Kinos und erreichte insgesamt 1,2 Millionen Besucher. Das Projekt wurde von diversen Produzenten abgelehnt, da niemand glaubte, dass ein einstündiger Film im Kino ein kommerzieller Erfolg werden könne. Am 9. Juni 1994 erhielt sie den Deutschen Filmpreis für Nachwuchsregie, außerdem wurde Abgeschminkt! als bester deutscher Film nominiert. 1997 kam ihr Film Bandits in die deutschen Kinos – ebenfalls ein Kassenerfolg.

2002 drehte sie erstmals einen Spielfilm in den USA, der im Februar 2004 beim Sender HBO ausgestrahlt wurde. Alice Paul – Der Weg ins Licht behandelt das Leben der Feministinnen Alice Paul und zeigt mit Hilary Swank und Anjelica Huston zwei Oscar-Preisträgerinnen. Anjelica Huston erhielt für ihre Rolle in diesem Film den Golden Globe für die beste Nebendarstellerin.

2013 erschien der Jugendfilm Ostwind, der so erfolgreich war, dass 2015 die Fortsetzung Ostwind 2 in die Kinos kam.

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